Druckansicht der Internetadresse:

Regiotransform

Ein Projekt der Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung

Seite drucken

RegioTransform_Konsol

Aktuell befindet sich das Projekt der regionalen Transformationsplattform in der Region Bayreuth in der Phase der Erweiterung und Konsolidierung (Förderphase III: RegioTransform_Konsol). Diese Phase soll sich, aufbauend auf den Ergebnissen der vorangegangenen Projektphasen, insbesondere mit der Erforschung von Erfolgsfaktoren und Hemmnissen einer selbsttragenden Verstätigung von Plattformen zur transdisziplinären Wissensproduktion und Transformation zur Nachhaltigkeit in Kommunen und Regionen beschäftigen. Die vorgesehene Projektlaufzeit erstreckt sich seit Beginn 2022 bis Ende 2024.

In dieser Phase geht es sowohl um die strategische Verankerung als auch um die weitere Konstituierung des Netzwerks, bei der „wichtige Entscheidungen für die weitere Kooperation fallen“ (Howaldt und Ellerkmann 2007, S. 39). Es sollen dahingehend festgelegte Ziele mit Kooperationspartner:innen festgelegt und die damit verbundenen Organisationsstrukturen vereinbart und weiter konkretisiert werden (Howaldt und Ellerkmann 2007, S. 39). Während es in den vorherigen Phasen um den Aufbau von Alternativen ging, soll der Fokus dieses Forschungsvorhabens nun darauf liegen, auch Zielgruppen anzusprechen, die bisher eine geringere Affinität zu transformativen Ansätzen aufweisen. Damit soll konkret die Frage beantwortet werden, wie es gelingt, erfolgreiche Reallabore von der Nische in den Mainstream zu tragen.

Durch den Aufbau der bereits initiierten sozialen Innovationen und die Vernetzung von Pionieren des Wandels wurde das forum1.5 in Bayreuth und Umgebung in den vorangegangenen Forschungsvorhaben gestärkt und beforscht, und damit eine gute Basis gelegt, um die in der transformativen Forschung ungelöste Frage zu erforschen, wie ein gesellschaftlicher Wandel von der „Nische“ in den „Mainstream“ gelangen kann. Das forum1.5 bietet mit seinem derzeit bestehenden Netzwerk und seinen Unternetzwerken in einzelnen Handlungsfeldern (insbesondere Ernährungsrat Oberfranken und Zukunftsquartier Kreuz) eine gute Ausgangsbasis, um diese für die Große Transformation so brennende Frage zu erforschen: Das dritte Phase des Forschungsvorhabens RegioTransform_Konsol [Konsolidierungs- und Reifephase] soll auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse unter den neuen post-pandemischen Bedingungen die notwendigen Voraussetzungen untersuchen, die es ermöglichen, die Transformationsplattform langfristig und robust in Kommune und Region zu etablieren, möglichst breit bei Entscheidungsträger:innen und in den Zielgruppen zu verankern und langfristig eine selbsttragende institutionelle Grundlage aufzubauen.


Einzelziele des Forschungsvorhabens

  • Weitere, vertiefende und erfolgreiche Vernetzung und langfristig stabile Koordinierung wesentlicher treibender Akteure im Bereich Nachhaltigkeit unter den derzeitigen Bedingungen einer auslaufenden Pandemie
  • Fortführung und Konsolidierung themenspezifischer regionaler Bündnisse in den Bereichen Bauen & Wohnen, Landwirtschaft & Ernährung sowie Mobilität
  • Aufbau und Etablierung weiterer themenspezifischer regionaler Bündnisse in den Bereichen Energie sowie Wirtschaft & Konsum
  • Zusammenführung der Erkenntnisse aus den Netzwerken der Handlungsfelder im Gesamtnetzwerk des Reallaborsettings; Einspeisung von den in den Handlungsfeldern erarbeiteten Strategien in das Gesamtnetzwerk bzw. den Reallaborraum
  • Konsolidierung und Verselbständigung der jährlichen Veranstaltungsformate „Wandelwoche“ und „Frühjahrsforum“ in der Nachhaltigkeits- und Wandelbewegung der Region
  • Erweiterung des interessierten Kreises an einer regionalen Transformationsplattform insbesondere aus nicht-nachhaltigkeitsaffinen Milieus durch: innovative Räumlichkeiten in Zentrumsnähe und direkte Ansprechpersonen vor Ort, Aufbereitung und Verbreitung des gesammelten und bisher impliziten Wissens vor Ort durch geeignete Ausstellungs- und Veranstaltungsformate sowie in der Öffentlichkeitsarbeit, Erprobung neuer Dialogformate
  • Erweiterung und Etablierung von Steuerungsrunden, Gremien und themenspezifischer Netzwerkstellen innerhalb der regionalen Transformationsplattform
  • Entwicklung und Erprobung einer finanziell selbsttragenden Basisinfrastruktur der Transformationsplattform durch geeignete rechtliche Formen und innovativer Fundraising- und Förderstrukturen
  • Sammlung und Verbreitung von Handlungswissen über Erfolgsfaktoren und Hemmnisse einer selbsttragenden Verstetigung von Realexperimenten, Netzwerken und Plattformen für regionale Nachhaltigkeitstransformation
  • Sammlung, Aufbereitung und Verbreitung von Ziel- und Handlungswissen für kommunale Entscheidungsträger:innen, wirtschaftliche Verbände und Institutionen sowie die breite Öffentlichkeit; sowie Einbindung von kommunalen Entscheidungsträgern in die Entwicklung von diesen neuen Wissensformen
  • Stärkung wissenschaftlicher, lokalpolitischer, zivilgesellschaftlicher und unternehmerischer Initiativen zur Nachhaltigkeitstransformation in der Region

Leitfaden und Bausteine

  • M1: Verstetigung erfolgreicher Formate: Wie können langfristig erfolgreiche Veranstaltungsformate einer regionalen Transformationsplattform am Beispiel des forum1.5 („Wandelwochen“, „Frühjahrsforen“) innerhalb der Nachhaltigkeitsszene einer Region langfristig konsolidiert und selbsttragend organisiert werden?
  • M2: Organisationsstrukturen einer Transformationsplattform: Mit welchen Formaten können multisektorale (aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft) Steuerungsrunden, Gremien und themenspezifische Netzwerkstellen innerhalb der regionalen Transformationsplattform erweitert und verstetigt werden?
  • M3: Von Pionier:innen in die Breite: Wie kann eine Ausweitung und Festigung des Beteiligtenkreises einer regionalen Transformationsplattform insbesondere auch mit Akteuren aus nicht-nachhaltigkeits-affinen Milieus erreicht werden?
  • M4: Langfristig stabile Grundlagen schaffen: Wie kann eine Transformationsplattform langfristig nach außen als Inkubator innovativer Projekte und Unternehmen dienen und gleichzeitig nach innen eine selbsttragende Organisations- und Förderstruktur aufbauen?

Quellenangabe:


Verantwortlich für die Redaktion: Kirstin Köhler

Facebook Twitter Youtube-Kanal Instagram UBT-A